Katja Petrowskaja ist in Kiew geboren und aufgewachsen. “Jahre meiner Kindheit verbrachte ich auf diesem schönen Kiewer Hügel, oberhalb der wichtigsten Straße der Stadt, direkt über dem Majdan.“ Sie studierte Literaturwissenschaft in Tartu (Estland) und promovierte in Moskau. Seit 1999 lebt sie in Berlin. Russisch ist ihre Muttersprache, Deutsch begann sie mit 27 Jahren zu lernen. Ihr Debüt „Vielleicht Esther“ schrieb sie auf Deutsch, es erschien im März 2014 im Suhrkamp Verlag und wird in zehn Sprachen übersetzt.
„Ich dachte auf Russisch, suchte meine jüdischen Verwandten und schrieb auf Deutsch.“
Die Spurensuche nach ihrem Großvater Wassilij Owdienko führte Katja Petrowskaja schon vor drei Jahren nach St. Johann/Pg. Ihr Großvater aus der Ukraine war vom Sommer 1943 bis Februar 1945 sowjetischer Kriegsgefangener des STALAG XVIII C „Markt Pongau“ (dem heute so genannten Russenfriedhof). Anfang März 1945 wurde er in das KZ Mauhausen überstellt und Ende März 1945 auf den Todesmarsch in das Nebenlager Gunskirchen geschickt. Er überlebte.
Gemeinschaftsveranstaltung von Kultur:Plattform und Geschichtswerkstatt St. Johann/Pg.
Die Geschichtswerkstatt St. Johann wurde 2013 gegründet und versteht sich als Verein für Zeitgeschichte und regionale Erinnerungskultur.
Samstag, 24. Mai 2014, 20.00 Uhr
Haus der Musik, Kultur:Treff