Tausende Österreicher entschieden sich dazu, am Angriffs- und Vernichtungskrieg der Deutschen Wehrmacht nicht (weiter) teilzunehmen. Manche verweigerten den Kriegsdienst grundsätzlich, andere folgten zunächst dem Einberufungsbefehl und desertierten später aus unterschiedlichen Gründen. Sie alle wurden vom NS-Regime verfolgt und wenn sie gefasst wurden, drakonisch bestraft. Auch in den Jahrzehnten nach der Befreiung 1945 wurden die Kriegsdienstverweigerer und Deserteure sowohl vom österreichischen Staat als auch der österreichischen Gesellschaft ausgegrenzt und angefeindet. Der Prozess ihrer rechtlichen und gesellschaftlichen Rehabilitierung dauert bis heute.
Die Veranstaltung mit den beiden versierten Expert*innen Verena Lorber (Franz und Franziska Jägerstätter Institut) und Peter Pirker (kärnten.museum) nimmt sowohl die historische Dimension der Kriegsdienstverweigerung und Desertation während des NS-Regimes als auch den gesellschaftlichen Umgang mit den Betroffenen nach 1945 in den Blick. Moderation: Robert Obermair
Veranstalter: Orte des Gedenkens in Kooperation mit der Stadtgemeinde, der Geschichtswerkstatt und der kultur:plattform, alle St. Johann
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