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Kulturpreis 2023 geht an an die Schriftstellerin Teresa Präauer

Vizebürgermeister Rudi Huber, Kulturpreisträgerin Teresa Präauer, Vizebürgermeisterin Evi Huber und Stadtrat Willibald Resch bei der feierlichen Urkundenübergabe.

Kulturpreisträgerin 2023 Teresa Präauer

Die Stadt zeichnete am 28. September die Schriftstellerin und bildende Künstlerin Teresa Präauer mit dem Kulturpreis aus. 

Feierlich, spannend, schwungvoll und sehr unterhaltsam – mit diesen Worten kann man die Kulturpreisverleihung beschreiben. In der nach den Wünschen der Preisträgerin gestalteten Feier wurde die vielseitige Schriftstellerin vorgestellt. Viele Facetten ihres Schaffens wurden beleuchtet.

ORF Moderator Martin Ferdiny führt gekonnt durch den Abend. Er band alle Akteur:innen auf der Bühne, die Preisträgerin Teresa Präauer, die Musikerinnen Cousins like Shit und den Laudator Dr. Manfred Mittermayer in ein Gespräch ein und sorgte so für einen spannenden und kurzweiligen Abend. Dem Laudator und Salzburger Germanist Dr. Manfred Mittermayer gelang es, das Schaffen der Autorin aus verschiedenen Blickwinkeln zu beschreiben und einen Überblick über ihre Bücher und Texte zu vermitteln. Teresa Präauer las drei Kurzgeschichten aus ihrem Buch "Das Glück ist eine Bohne" mit engem Bezug zu St. Johann vor. Dabei zeigte sie dem Publikum, dass sie auch eine Performerin ist und die Besucher:innen bestens unterhalten kann. Die beiden Musikerinnen Hannah und Laura Breitfuß von "Cousines like Shit" gestalteten den Festabend mit frischem Schwung. Es war bestimmt nicht ihr letzter Auftritt in St. Johann. Langer Applaus begleitete die Urkundenübergabe durch die Vizebürgermeisterin Evi Huber und Vizebürgermeister Rudi Huber gemeinsam mit dem Kulturstadtrat Willibald Resch. Die frisch gebackene Kulturpreisträgerin 2023 bedankte sich für die Wertschätzung. Herzlichen Glückwunsch!

Die zahlreichen Gäste und Gratulant:innen ließen den Abend gemeinsam mit der Geehrten gemütlich ausklingen und nutzen gleich noch die Gelegenheit, beim Büchertisch der Buchhandlung Haidenthaler ein Buch zu erstehen und es sich von der Autorin signieren zu lassen. Mit einem Glas Wein in der Hand gab es noch viele gute Gespräche und Glückwünsche. Es war ein Festabend, der nach dem Geschmack der Preisträgerin gestaltet wurde, aber auch das Publikum begeisterte.


Erfolgreiche und bereits mehrfach ausgezeichnete Preisträgerin

Teresa Präauer ist 1979 in Linz geboren, in Graz und in St. Johann im Pongau aufgewachsen und lebt seit 20 Jahren in Wien. Nach dem Studium der Germanistik in Österreich und Deutschland sowie der Bildenden Kunst schloss Teresa Präauer zur Magistra der Philosophie ab. Sie verfasste mehrere Romane, außerdem Essays, Erzählungen, Kolumnen und Rezensionen. Aktuell erscheint ein Jahr lang, in 52 Folgen, ein Fortsetzungsroman der Autorin in der Tageszeitung Die Presse.Sie publiziert regelmäßig in Print und Hörfunk zu Literatur, Theater, Popkultur und bildender Kunst und lehrt an Universitäten in Deutschland, der Schweiz, Österreich und den USA. Seit mehr als 10 Jahren publiziert Teresa Präauer im deutschen Wallstein Verlag und hat sich zu einer bekannten und von der Kritik gefeierten Autorin, wie gleichermaßen als einzigartige Stimme der deutschsprachigen Literatur etabliert. 2015 war sie auf der Shortlist für den Preis der Leipziger Buchmesse, 2017 erhielt sie unter anderem den Erich-Fried-Preis, 2022 den Ben-Witter-Preis als „eigenständige Beobachterin und Selbstdenkerin, deren Schreiben einen scharfen Blick verrät“. Ihr jüngster, sehr erfolgreicher Roman „Kochen im falschen Jahrhundert“ (2023) wird ins Englische, Französische, Italienische, Dänische und Niederländische übersetzt.

Wir baten Teresa Präauer zum kurzen Gespräch

Neben etlichen namhaften Auszeichnungen, z. B. dem Erich-Fried-Preis oder dem Ben-Witter-Preis, sind Sie aktuell mit Ihrem Roman »Kochen im falschen Jahrhundert« für den Österreichischen, den Deutschen und den Bayerischen Buchpreis nominiert. Was bedeutet Ihnen nun der Kulturpreis in St. Johann?

Teresa Präauer: 

Ich habe mich gefreut, als die kultur:plattform angefragt hat, ob ich mit einer Nominierung einverstanden wäre. Ich verstehe die Zuerkennung eines Preises, ob nun in St. Johann im Pongau oder in Frankfurt am Main, als Aussprechen von Wertschätzung einer jahrelangen Arbeit gegenüber. Gleichzeitig halte ich es für nötig, die Kultur als Möglichkeit für Austausch und Gespräch zu nutzen. Eine Stadt, die etwas auf sich hält, benötigt, neben vielem anderen, auch Kino, Cafés, Plätze für Musik und Theater, Lesung und Diskussion. Lesungsbesuche, damals noch im sogenannten Sparkassensaal in St. Johann, waren für mich als junge Schülerin eine Bereicherung. Vielleicht gibt es ja gerade jetzt wieder eine 15-jährige Schülerin hier, die auch einen solchen Beruf einschlagen will?

Insgesamt sind etwa ein Dutzend Bücher von Ihnen veröffentlicht. Wie kommt es zu diesen Geschichten? Ist auch persönlich Erlebtes dabei? 

Teresa Präauer:

Ich sage gern: Erlebtes und Erfundenes, Erdichtetes und Erlogenes, Befürchtetes und Erhofftes. Natürlich spielt das Aufwachsen dabei auch immer wieder eine Rolle, die Natur, die Freundinnen und Freunde von früher, die Atmosphäre, die Musik von früher auch, die Missgeschicke und Unglücke, die Streiche, das Sich-woanders-Hinsehnen, Erziehung, Enttäuschung, Wunschdenken. Aber man darf die Literatur nicht mit dem Leben verwechseln. Nur manchmal. 

Sie sind eine vielbeschäftigte Schriftstellerin, Künstlerin und außerdem studierte Literaturwissenschaftlerin. Was sind Ihre nächsten Ziele? Woran arbeiten Sie gerade?

Teresa Präauer:

Ich arbeite immer am nächsten Buch, ob nun in Gedanken oder bereits am Computer. Außerdem schreibe ich jede Woche eine Folge meines Fortsetzungsromans für die Tageszeitung »Die Presse«. Zudem bin ich bis Jahresende immer wieder auf Lesereise durch Deutschland, die Schweiz und Österreich, auch nach Kroatien geht es. 


Teresa Präauer ist zudem für den Österreichischen, den Deutschen und den Bayerischen Buchpreis nominiert.

Wir wünschen der St. Johanner Kulturpreisträgerin 2023 weiterhin viel Erfolg, Kreativität und Freude am Schreiben und bildnerischen Gestalten!

Die strahlende Preisträgerin Teresa Präauer

Vizebürgermeister Rudi Huber, Kulturpreisträgerin Teresa Präauer, Vizebürgermeisterin Evi Huber und Stadtrat Willibald Resch bei der feierlichen Urkundenübergabe.Vizebürgermeister Rudi Huber, Preisträgerin Teresa Präauer, Vizebürgermeisterin Evi Huber und Kulturstadtrat Willibald Resch bei der feierlichen Urkundenübergabe.

Unterhaltsame Gespräche auf der Bühne

schwungvolle Musik von den Cousines like Shit 

Mitreißende Texte aus dem Buch "Das Glück ist eine Bohne"

Die Kulturpreisträgerin gemeinsam mit Moderator Martin Ferdiny, den Musikerinnen Laura und Hannah und Laudator Dr. Manfred Mittermaier.

Am Schluss wurden noch Bücher signiert.